Bei der Gestaltung des KARMIN Patientenzimmer wurden verschiedenste Skalen der Architektur untersucht. Vom Grundriss bis hin zu Detaillösungen wurde ein Raum für die Infektionsprävention entworfen, bei denen auch Patientenbedürfnisse einbezogen wurden.
Um eine sich überlagernde, intensive Benutzung bestimmter Bereiche durch verschiedene Nutzergruppen zu vermeiden, wurde darauf geachtet, eine Einteilung in einen Eingangs-, Pflege-, Patienten- und Besucherbereich umzusetzen.
Der Eingangsbereich öffnet sich trichterförmig zu den Betten hin, um einen besseren Einblick von der Tür auf den Patientenbereich zu gewähren. Dort kann bei Eintritt ins Zimmer auch direkt ein gewünschtes Lichtszenario am Bedienpanel angewählt werden.
Der Patientenbereich befindet sich mittig im Zimmer, sodass eine gleichwertige Nähe zum Patientenbad wie zur Fensterfront besteht. Neben jedem Bett gibt es einen Patientenschrank und einen Patiententisch mit Stuhl und Leselicht.
Direkt neben den Patientenbetten befindet sich jeweils ein Pflegebereich. Dieser integriert eine Arbeitsplatte, einen Handschuh- und einen Desinfektionsmittelspender, einen Abwurfeimer sowie einen Pflegearbeitsschrank auf engem Raum. Gebündelt werden Pflegematerialien vorgehalten, die in unmittelbarer Patientennähe zur Anwendung vorbereitet und anschließend entsorgt werden können.
Der Besucherbereich integriert eine Sitzbank, einen Patiententisch und Stuhl für jeden Patienten.
Zwei individuelle Patientenbäder, die jeweils einem Patienten zugewiesen sind, verhindern Nutzungsszenarien, in denen Kreuzkontaminationen durch gemeinsam genutzte Kontaktflächen erfolgen können.
Um eine einfache und schnelle Reinigung zu ermöglichen, ist die Sitzbank freitragend konstruiert. Die darunterliegende Hohlkehle des Bodens im Übergang zur Wand erleichtert das Wischen zusätzlich. Die Schränke schließen mit der Decke ab, sodass eingestaubte Deckflächen vermieden werden.